Vom 1. bis 3. August war’s wieder so weit: Die Kindertage im Rahmen des Ferienprogramms der Stadt in der Gemeinde Gottes Haiterbach gingen in die nächste Runde – ein Wochenende, das viele Familien hier schon fest im Kalender haben. Auch dieses Jahr gab es wieder ein spannendes Motto, und zwar „Der verlorene Sohn“. Dabei ging es nicht nur ums Zuhören, sondern ums Mitmachen, Mitfühlen und Miterleben. Das Besondere: wir Jugendlichen durften nicht nur hinter den Kulissen helfen, sondern beim Theater selbst mitspielen, Kostüme aussuchen, Requisiten bauen und eigene Ideen einbringen. An beiden Tagen waren rund 50 Kinder am Start – und das machte sich in der Stimmung bemerkbar. Der erste Tag startete mit richtig viel Action. Inspiriert von der biblischen Story, in der der Sohn sich sein Erbe auszahlen lässt, in die Ferne zieht und das ganze Geld verprasst, gab es auf dem Hof eine riesige Mitmach- und Spaßmeile. Jedes Kind bekam sein eigenes „Geld“ in die Hand, mit dem es völlig frei entscheiden konnte, was passiert. Von süßen Leckereien über kleine Spielzeuge bis hin zu lustigen Minigames war alles dabei. Manche haben ihr ganzes Geld schon in den ersten Minuten ausgegeben, andere haben strategisch geplant und versucht, bis zum Schluss etwas übrig zu haben. Ganz wie im echten Leben – und ganz wie in der Geschichte: Freiheit ist toll, aber sie bringt auch Verantwortung mit sich. Am Ende landeten alle Kinder mit leeren Geldbeuteln in einem stinkigen „Schweinestall“. Hier trafen sie den inzwischen zerlumpten und hungrigen verlorenen Sohn, der über seine Situation lautstark jammerte. Am zweiten Tag änderte sich die Stimmung komplett. In der Bibel endet die Geschichte ja nicht traurig, sondern mit einem riesigen Fest, weil der Vater seinen verlorenen Sohn wieder in die Arme schließen kann. Genau das wollten wir nachspielen und nachfühlen. Also hieß es: „All you can eat, all you can play“. Keiner musste sparen, jeder konnte sich nehmen, worauf er Lust hatte. Die Kids strahlten, Teller und Becher waren immer voll, und überall hörte man Lachen. Die Botschaft dahinter war klar: Großzügigkeit und Freude sind nicht nur Worte, man kann sie wirklich erleben. Vorausgesetzt ist nur eins: kehre um und komm zum Vater zurück!

Der Sonntag bildete das große Finale. Schon lange vor Beginn des Familiengottesdienstes füllte sich der Saal, und am Ende war jeder Platz belegt. Besonders schön war, dass auch viele Eltern und Gäste dabei waren, die sonst selten zu einer Veranstaltung der Gemeinde kommen. Nach dem Gottesdienst ging es draußen bei bestem Sommerwetter weiter. Es gab alkoholfreie Cocktails in allen Farben, frisch gegrillte Würstchen und Waffeln, deren Duft schon aus der Ferne zu riechen war. Während die Erwachsenen gemütlich plauderten, jagten die Kinder über das Gelände, spielten Fange oder probierten nochmal die Spiele vom Vortag. Man merkte richtig, dass diese Tage nicht nur ein Programm waren, sondern echte Gemeinschaft geschaffen haben. Am Ende waren sich alle einig: Die Kindertage 2025 waren ein voller Erfolg. Es ist jedes Jahr schön zu sehen, wie die Kinder nicht nur Spaß haben, sondern auch etwas fürs Leben mitnehmen. Wir sind Gott sehr dankbar, dass er uns so reich beschenkt hat. Und ja – auch dieses Jahr hat wieder gezeigt, dass biblische Geschichten alles andere als langweilig sind. Sie können lebendig, spannend, kreativ und richtig erlebnisreich sein.
Lars Rauleder, Haiterbach

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